Verantwortungsvolle Zucht

Wir als Züchter sind es unseren Welpen schuldig, alles Erdenkliche zu tun, um ihnen ein tolles und glückliches Hundeleben zu ermöglichen. Dies fängt nicht erst nach der Geburt, mit einer liebevollen Aufzucht an.

Vor der Trächtigkeit sind viele Dinge zu beachten. Die Zuchthunde müssen auf die für diese Rasse bekannten Erkrankheiten oder Gen-Mutationen untersucht werden.

Fragen Sie uns ruhig nach den Untersuchungsergebnissen, gerne werden wir diese zeigen.

Unsere Hunde werden auf folgende Krankheiten bzw Gen-Mutationen untersucht:

  • Patella-Luxation

    Patella Luxation (PL) ist ein medizinische Fachbegriff und beschreibt ein Herausspringen (Luxation) der Kniescheibe (Patella) beim Laufen.
    Die Untersuchung wird von einem Facharzt durchgeführt. Es handelt sich um eine Tastuntersuchung wobei die Positon der Kniescheibe kontrolliert und ein Herausspringen der Kniescheibe provoziert wird. Luxiert die Kniescheibe nicht, liegt Grad O vor. Kann die Kniescheibe luxiert werden, wird in vier weitere Grade unterschieden

    - Grad 1       die Kniescheibe springt bei nachlassendem Druck automatisch wieder in die korrekte Position
    - Grad 2       die Kniescheibe springt nicht von allein, sondern nur durch leichtem Druck zurück
    - Grad 3       die Kniescheibe ist ständig luxiert. Sie kann mit Druck in die korrekte Position gedrückt werden rutscht bei nachlassemden Druck direkt wieder in ihre Ausgangsposition
    - Grad 4      die Kniescheibe ist dauerhauft luxiert und kann nicht in die eigentlich korrekte Position bewegt werden

    Eine Zuchtzulassung wird nur bis zu einem Befund Grad 1 erteilt. Hier darf der Hund aber nur mit einem Hund verpaart werden deren Befund Grad 0 lautet.
    AchtungAuch wenn hier, durch die richtige Verpaarung alles versucht wird, eine 100%ige Sicherheit, dass der Hund keine PL entwickelt, ist niemals gegeben.  

  • DOK Augenuntersuchung incl. Gonioskopie
    Das Thema der erblichen Augenerkrankungen ist sehr komplex und speziell. Die meisten erblichen Augenerkrankungen können Hunde jeder Rasse treffen, sind also nicht auf einzelne Rassen beschränkt. Dieses zeigt schon, warum diese Untersuchungen so überaus wichtig sind. 
    Fast alle dieser erblichen Augenerkrankungen, auf die wir unsere Hunde untersuchen lassen, können bei den betroffenen Tieren zu Schmerzen und/oder zur Erblindung führen. Teilweise gibt es keine medizinische Hilfe. 
    Die Untersuchung wird von spezialisierten Augenärzten vorgenommen. Bei einem postiven Befund wird nicht durch den Verein über die Zuchtzulassung entschieden sondern es erfolgt eine Anfrage beim DOK (Dortmunder Kreis - Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankung bei Tieren e.V.)
    Die von diesen TÄ ausgesprochene Empfehlung führt zum Zuchtausschluss oder aber zur Zuchtzulassung mit eventuellen Auflagen.
  • prcd-PRA (Progressive Retinaatrophie)
    Es handelt sich hier um eine Augenerkrankung bei der sich die Netzhaut des Auges krankhaft zurück bildet und im weiteren Verlauf der Hund vollständig erblindet.
    Ob der Hund Träger dieses Gendefektes ist, wird über einen Gentest ermittelt wobei das Genmaterial über einen Abstrich von der Maulschleimhaut genommen wird.
    Ein reinerbiger Träger wird nicht zur Zucht zugelassen. Ein Träger darf in die Zucht, darf nur mit einem freien Hund verpaart werden.

  • cord1/crd4-PRA („Cone-rod“ Dystrophie 1)
    Auch hier handelt es sich um eine Augenerkrankung und zwar um eine Form der o.g. PRA. Auch diese Krankheit führt zur vollständigen Erblindung.
    Die Untersuchung erfolgt wie bei der o.g. prcd-PRA über den Gentest und auch hier sind die Voraussetzungen für die Zucht wie bei der prcd-PRA

    Einige wenige Farbein sind beim Bolonka nicht erwünscht, da sie gesundheitliche Probleme mit sich bringen können.
  • Dilution
    Hierzu zählen u. a. die sogenannten Dilutefarben, welche auf den Genotypen d/d basieren.
    Dieser Genotyp hat nicht nur Auswirkungen auf die Fellfarbe, sondern er kann sich auch negativ auf die Gesundheit eines Hundes auswirken.
    Die Erkrankung Color Dilution Alopezie (CDA) steht in enger Verbindung mit den Dilutefarben.
    Bei dieser Erkrankung kommt es zu einem sehr starken Haarverlust, der mit chronischen Entzündungen der Haut einhergeht. Der Haarverlust reicht bis zur Kahlheit und eitrige Entzündungen der Haut verursachen Schmerzen und Juckreiz. Eine tierärztliche Behandlung zur Linderung der Symptome ist notwendig, heilbar ist die CDA nicht.
    Die Untersuchung auf dieses Gen wird auch mit dem Genmaterial des Backenabstrichs vorgenommen. Der Träger eines Gens darf in die Zucht aber nur mit einem freien Tier verpaart werden. 

  • Merle
    Die Farbe Merle erkennt man an einer willkürlich fleckigen Farbaufhellung. Das Fell sieht gesprenkelt oder marmoriert aus. 
    Diese Fellfärbung beruht auf einem Gendefekt und kann sich fatal auf die Gesundheit der Hunde auswirken.
    Die Verpaarung von zwei Merleträgern ist laut TSchG verboten da es sich hier um Qualzucht handelt.
    Auch hier erfolgt die Kontrolle durch das Material des Backenabstriches. Träger eines Merlegens werden direkt von der Zucht ausgeschlossen.


 AchtungEins muss hier aber gesagt werden: "Der Welpe/Hund ist ein Lebewesen!" Bei der Verpaarung und Geburt spielt - zum Glück - die Natur noch eine ganz große Rolle und somit kann kein Züchter zusagen, dass der Hund niemals erkrankt.